Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand
Effiziente Technologien senken Energieverbrauch und Kosten - Nachhaltigkeit erweitert diesen Ansatz um Aspekte wie Ressourcenschonung, Umweltverträglichkeit und soziale Verantwortung. Nur durch die Verbindung beider Ansätze entstehen ganzheitliche Lösungen, die die Erreichung gesetzter Klimaziele ermöglichen und zukunftsfähige Energiesysteme schaffen. Sie bilden die Grundlage für das Erreichen nationaler und europäischer Klimaziele – und sind damit entscheidend für die erfolgreiche Transformation des Gebäudesektors und der Energiewirtschaft.
Effizienz und Nachhaltigkeit als Handlungsmaxime
Für die Energiewirtschaft ist die enge Verzahnung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit die zentrale Handlungsmaxime: Nur durch effiziente Nutzung und nachhaltige Gestaltung der Energieversorgung können ökologische Ziele erreicht und gleichzeitig Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Die Branche leistete damit einen maßgeblichen Beitrag für ein zukunftssicheres Energiesystem, das den Anforderungen von Klimaschutz, Versorgungssicherheit und sozialer Verantwortung gerecht wird.
Zahlen & Fakten zu Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
- 55 Prozent erneuerbarer Stromanteil (2024)
Mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland wurde 2024 durch erneuerbare Energien gedeckt – ein bedeutender Schritt in Richtung klimaneutrale Versorgung.
- Wärmewende: Fortschritte im Neubau, Nachholbedarf im Bestand
Während sich im Neubau moderne Heiztechnologien wie Wärmepumpen zunehmend durchsetzen, dominieren in Bestandsgebäuden weiterhin fossile Systeme. Der flächendeckende Umstieg auf nachhaltige Heizlösungen bleibt eine zentrale Herausforderung.
- Effizientere Produkte durch neue EU-Vorgaben
Die Einführung neuer Energieeffizienzlabel sowie verschärfte Produktanforderungen auf EU-Ebene treiben die Entwicklung energieeffizienter und langlebiger Produkte voran – und stärken gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft.
- Nachhaltigkeit rückt ins Zentrum
Reparaturfähigkeit, Wiederverwertbarkeit und nachhaltige Materialwahl gewinnen an Bedeutung. Neue gesetzliche Vorgaben und Standards fördern diesen Trend und sorgen für ein Umdenken bei Herstellung, Nutzung und Entsorgung.
Regulatorisches Umfeld: Neue Vorgaben, neue Chancen
Die Energiewirtschaft bewegt sich in einem zunehmend anspruchsvolleren regulatorischen Umfeld, das Energieeffizienz und Nachhaltigkeit konsequent in den Fokus rückt. Mit dem Energieeffizienzgesetz (EnEfG) werden verbindliche Einsparziele und mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) verschärfte Standards für Gebäude festgelegt. Seit 2005 setzen die europäische Ökodesignrichtlinie sowie die darauf nachgefolgte Ökodesignverordnung Mindeststandards für die Effizienz und Nachhaltigkeit von immer mehr Produktengruppen. Gleichzeitig schreibt die EU-weite Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) abhängig von der Unternehmensgröße ab 2025 umfassende Transparenz- und Berichtspflichten zu Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und ESG-Aspekten vor. Parallel dazu gewinnen Environmental, Social and Governance-Kriterien (ESG) und die EU-Taxonomie für Investitionen und Geschäftsmodelle weiter an Bedeutung. Zudem unterstützen gezielte Fördermaßnahmen den Ausbau von Netzen, erneuerbaren Energien und Digitalisierung.
Der BDEW setzt sich aktiv für praxistaugliche und ausgewogene Rahmenbedingungen ein. Er vertritt die Interessen seiner Mitglieder auf nationaler und europäischer Ebene und bietet ihnen konkrete Unterstützung sowie Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der neuen Anforderungen.